Donnerstag, 11. Juli 2019

Kloster Großcomburg, Schwäbisch Hall | Sonstige Veranstaltungen Überblick und Neubewertung: Standardwerk zur Großcomburg liegt vor

Was an Fragen und Forschungsergebnissen im letzten Herbst bei einem wissenschaftlichen Symposium auf der Großcomburg zur Sprache kam, das liegt nun in einem eindrucksvollen Band vor. Er enthält die Vorträge der Tagung und gibt nicht nur einen Überblick über den Wissensstand der historischen und kunsthistorischen Forschung, sondern eröffnet auch neue Blicke auf die bedeutende Klosteranlage. Jetzt konnten die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg die Neuerscheinung bei einer festlichen Präsentation auf der Großcomburg vorstellen.

NEUERSCHEINUNG SCHLIESST LÜCKE

Grandioses Zeichen mit Wirkung weit ins Land: Die Großcomburg, eine herausragende einstige Klosteranlage vor den Toren der alten Reichsstadt Schwäbisch Hall, ist eines der bedeutendsten Monumente der südwestdeutschen Geschichte. Sie birgt Kunstschätze seit der Zeit der Romanik. Und doch war die Großcomburg nicht ihrem Rang entsprechend in Forschung und Veröffentlichungen präsent. Das ändert sich nun: Die Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg legen eine fast 500 Seiten starke Publikation vor. Sie fasst die Ergebnisse einer Tagung zusammen, die im letzten Jahr auf der Großcomburg stattfand, ein gemeinsames Projekt der Staatlichen Schlösser und Gärten und dem Kunsthistorischen Institut der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Die Vorträge, die im Herbst von Fachleuten aus der historischen und kunsthistorischen Forschung gehalten wurden, fasst der Band zusammen: 25 Aufsätze, reich bebildert, geben eine eindrucksvolle Übersicht über den Stand des Wissens zur Großcomburg.

 

 

VORSTELLUNG AUF DER GROSSCOMBURG

Bei der festlichen Präsentation des Bandes in Kloster Großcomburg wies Michael Hörrmann, der Geschäftsführer der Staatlichen Schlösser und Gärten, auf die Bedeutung des Symposiums und die Veröffentlichung der Erträge hin: „Der Wissensaustausch hatte das Ziel, die aktuellen Forschungen zur Geschichte und Kunstgeschichte der Großcomburg zu bündeln und zu erweitern. Mit unserer Neuerscheinung wird es nun möglich, die Erkenntnisse der Tagung allgemein zugänglich zu machen.“ Er stellte gemeinsam mit Dr. Patricia Peschel, Oberkonservatorin der Staatlichen Schlösser und Gärten Baden-Württemberg, und Prof. Dr. Klaus Gereon Beuckers von der Universität Kiel als Projektpartner das Buch vor. Erschienen ist der Band im renommierten Kunstverlag Schnell und Steiner. Die Staatlichen Schlösser und Gärten und Klaus Gereon Beuckers treten gemeinsam als Herausgeber auf.

 

ALLE ASPEKTE IN EINEM BAND

Als Landmarke ist die Großcomburg weithin bekannt: Majestätisch thront die im Kern mittelalterliche Anlage hoch über dem Kochertal bei Schwäbisch Hall, eine der schönsten Klosteranlagen Südwestdeutschlands. Weltberühmt sind zwei Stücke der mittelalterlichen Ausstattung, die sich hier erhalten haben: das Antependium, eine Altarverkleidung aus Gold, Silber, Email und geschliffenen Steinen, entstanden am Beginn des 12. Jahrhunderts, und der monumentale Radleuchter aus der gleichen Zeit. Deutlich weniger Beachtung hat bisher jedoch die Gesamtanlage der Großcomburg erfahren, etwa die ungewöhnliche axiale Ausrichtung der Klausur, der romanische Kapitelsaal oder auch die barocke Kirche, bei deren Errichtung hochmittelalterliche Teile wie die Türme mit einbezogen wurden. Wenig untersucht war bislang auch die burgartige Struktur der Befestigungsringe, die die Comburg markant und weithin sichtbar umgeben.

 

 

ERSTE UMFASSENDE DARSTELLUNG

Die Beiträge des neu erschienenen Bandes behandeln zum ersten Mal in einer umfassenden wissenschaftlichen Monografie Aspekte der mittelalterlichen und neuzeitlichen Geschichte, der Liturgie, der Architektur und Ausstattung der Comburg. Sie rücken erstmals die hochmittelalterlichen Prachthandschriften in den Blick, die zum Kloster gehörten. Die aktuellen Forschungen zur mittelalterlichen und neuzeitlichen Geschichte der Großcomburg liegen nun in einem Band vor – und die Beiträge liefern eine Neubetrachtung der Befunde und archivalischen Überlieferungen. Das Buch, großzügig im Format Din-A-4 angelegt, umfasst 472 Seiten mit 239 Abbildungen. Es erscheint im Verlag Schnell & Steiner und ist für 35 € im Buchhandel erhältlich.

 

SERVICE UND INFORMATION

KLOSTER GROSSCOMBURG

Neue Forschungen

472 Seiten, 239 Abbildungen, acht Planbeilagen

 

ISBN: 978-3-7954-3442-7

Verlag: Schnell & Steiner

Preis: € 35

 

Mit Beiträgen von Gerhard Lubich, Maria Magdalena Rückert, Oliver Auge, Christine Vossler-Wolf, Elena Hahn, Michael Overdick, Alena Leinen, Helga Steiger, Cornelius Hopp, Sören Groß, Jens Brückner, Vivien Bienert, Clemens M. M. Bayer, Ursula Prinz, Rolf-Dieter Blumer, Ines Frontzek, Julia von Ditfurth, Anna Suwa, Esther-Luisa Schuster, Beate Braun-Niehr, Jens Lowartz, Klaus Gereon Beuckers, Johannes Mack und Ulrich Knapp.

 

SERVICE UND INFORMATION

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