Schalldeckel der Kanzel in der Stiftskirche St. Nikolaus des Klosters Großcomburg

Der Höhepunkt steht am BeginnStilgeschichte

Mehr als neun Jahrhunderte haben ihre Spuren auf der Comburg hinterlassen. Vor allem die romanischen Kunstwerke sind absolute Höhepunkte dieser Epoche. Aber auch in späteren Zeiten arbeiteten Künstler von Rang im Kloster und Chorherrenstift.

Innenansicht der Schenkenkapelle des Klosters Großcomburg

Hochkarätige mittelalterliche Architektur.

Romanische Architektur

Der Glanz der prominenten Stücke lässt gelegentlich vergessen, dass sich hochkarätige Architektur aus dem Mittelalter erhalten hat. Dabei zeigen diese Zeugen des 12. und frühen 13. Jahrhundert deutlich, welchen Anspruch die Comburg einst hatte! Grazile romanische Rundbögen, etwa an der Sechseckkapelle, am Torbau oder im Inneren der Schenkenkapelle weisen in die Romanik. Majestätisch wirken die drei erhaltenen Türme der Kirche mit ihrer feinen Gliederung aus Feldern, Bögen und Fensteröffnungen.

Innenansicht der Schenkenkapelle des Klosters Großcomburg

Romanische Höhepunkte im ehemaligen Kapitelsaal.

Mittelalterliche Glanzstücke

Radleuchter und Antependium, die sich wie durch ein Wunder bald 900 Jahre erhalten haben, sind Spitzenstücke der romanischen Kunst. Beide zeigen in Technik und inhaltlicher Deutung die Welt der Romanik auf ihrem künstlerischen Höhepunkt. Goldene Pracht und Detailreichtum dienen dazu, die fromme Botschaft vom Ende der Welt zu verdeutlichen: Das ist das zentrale Anliegen dieser Zeit. Weitere romanische Werke auf der Comburg sind etwa das Stiftergrab in der Kirche und ein steinernes Lesepult im Kapitelsaal.

Portal des Gebsattelbaus des Klosters Großcomburg

Aus der Renaissance erhalten.

Gotik und Renaissance

Die Grabmäler der Schenken von Limburg, entstanden im 15. Jahrhundert, sind prächtige Zeugnisse der spätgotischen Bildhauerkunst. Fein gearbeitete Baldachine mit Spitzbögen behüten die Bildnisse der vornehmen Herrschaften. Sie tragen elegante Hofkleidung oder bieten – im Mantel der Gräfin Susanne – ein Musterbeispiel dafür, welche Raffinesse der Faltenwurf in der späten Gotik entwickelte. Aus der Renaissance, 100 Jahre später, haben sich das Denkmal des Propstes Neustetter und ein Portal am Gebsattelbau erhalten.

Hochaltar in der Stiftskirche St. Nikolaus des Klosters Großcomburg

Eindrucksvolles Beispiel des Barock.

Barocker Kirchenbau, barocke Inszenierung

Der Kirchenneubau des 18. Jahrhunderts sorgt dafür, dass die barocke Kunst auf der Comburg ganz besonders präsent ist. Die Kirche bietet mit ihrem weiten, hellen Innenraum das eindrucksvolle Beispiel einer barocken Raumschöpfung von festlicher Pracht. Der Hochaltar mit seinen stark bewegten Figuren und mit dem mächtigen Baldachin im Gegenlicht des großen Chorfensters ist ein Paradebeispiel dafür, wie barocke Künstler arbeiteten: Mit theatralischen Mitteln inszenierten sie Bilder frommer Ekstase.

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